Mittwoch, August 12, 2009

Gute Güte

Hallo Leute,

wahrscheinlich liest das hier eh keiner mehr, da ich seit anno dazumal nichts mehr geschrieben habe, aber: Ich lebe noch!
Ich sollte dringend wieder mehr hier schreiben, vielleicht kommt das ja auch wieder.

Aktuell baue ich an meiner Foto-HP, mit sehr lieber Hilfe von crossi.

Und für Marian kommt hier dann auch irgendwann mal unser Baunatal-Trip rein :D

Bis dann, Sven

Donnerstag, September 13, 2007

Von Soße und Broten

Nach Monaten der Restaurantabstinenz waren Marian und ich endlich mal wieder bei Jimmys (für uncoole Leute: Jim Block). Doch statt den beiden sonst dort anzutreffenden Bedienungen (die nette Chinesin und der lustige Türke) war gestern dort eine sehr unkompetente „Fachkraft“ anzutreffen (war auch ´ne Deutsche, da erwarte ich eh nich viel ;) ).
Marian beginnt also seinen Burger (mit Brot statt Pommes) zu bestellen und holt, genau wie ich, seine Geldbörse heraus. Als er fertig ist, druckt sie nicht wie gewohnt die Rechnung aus, sondern schaut mich intensiv an. Ich blicke erst gar nicht was sie meint, doch dann sagt sie leicht geistesabwesend „Ach, sie zahlen gar nicht zusammen?!“ „Nein, tun wir nicht.“
Nun bestelle ich also meinen Burger (auch mit Brot), auch statt Salat lieber ein Brot. Dazu genau wie Marian einen Topf Soße. Nun kam mein Essen, Fleisch mit schön viel Brot und eine Fanta, die Soße fehlt noch, doch noch hat sie ja nich alles auf die Theke gestellt.
Dann kam auch für Marian ein Burger (mit Pommes), nur leider der Falsche. Das klärte sich noch, doch auch Burger zwei kam für ihn mit Pommes. „Ich wollte doch Brot!“ protestiert Marian. „Da liegt es doch!“ sagt sie und zeigt auf meinen Teller. „Das ist doch mein Brot!“ springe ich ein. „Ja ist es auch!“ sagt sie nun um uns in die völlige Verwirrung zu stürzen. „Nein, wir wollen beide Brot, jeder sein eigenes!“ „Na gut.“ Und nahm Marian den Teller wieder weg. Kurz darauf hat er nun auch seine Knobi-Brote auf dem Teller liegen und auch seinen Topf Soße auf seinem Tablett. Die Bedienung wendete sich aber schon von uns ab. Ich schaue sie skeptisch an: „Da fehlt bei mir aber noch eine Soße!“ Und da nimmt sie die Soße von Marians Tablett und stellt sie auf meins. Ab dem Moment konnten wir uns kaum noch halten vor lachen. „Wir wollen beide eine Soße!“ „Dann brauche ich noch mal 30 Cent!“ Nachdem ich ihr nun auch noch die zweite Soße gezahlt hatte konnten wir endlich an den Tisch (nicht an unseren, den hat so ein alter Typ besetzt *grumpf* ).
Der Witz an der ganzen Sache war dann, dass Marian weder seine Soße noch sein Brot anrührte, weil er zuhause zu viel genascht hatte!!!!!! Aber ich nahm mich generös seinem Essen an ;)

So long, der satte Sven

Sonntag, August 26, 2007

Hafen-City

Überall in Hamburg hängen zur Zeit Plakate zur neuen U-Bahn-Linie (U-4), welche in die Hafencity führen wird. Also schaute ich mir im Netz mal ein paar Dinge zu unserem neuen Stadtteil an und blieb hieran hängen:

Sonntag, Mai 20, 2007

Das Ergebnis wenn man Müde versucht einen klugen Text zu schreiben, oder: Wie Sven um 3 Uhr Nachts doch noch wirr wurde, oder: Die längste Überschrift

Hey Leute,

in meiner Programmzeitung war ein Gutschein für die erste Folge von "Primeval" auf Maxdome. Ich hab sie mir nun angesehen und muss sagen, dass ich sehr gespaltnener Meinung bin. Zum einen sind es sehr gute Effekte, zum anderen eine interessante Story, die aber ab und an verdammt platt rüberkommt, was aber auch an der Synchro liegen könnte.
Das Prinzip der Serie (was bisher erkennbar war): Eine Anomalie (hat optisch was von dem Dimensionsportal bei "Per Anhalter durch die Galaxis) steht in einem Wald und da kommen Dinosaurier etc durch. Ein Professor (in den USA scheint jeder normale 30jährige ein Professor zu sein ), sein Gehilfe (irgendwas zwischen Muldoon aus Jurassic Park und einem jungen Indiana Jones ohne archeologisches Interesse), ein Student des Professors (so ein verschrobener Nerd, welcher aber sehr klug ist), eine Regierungstante (ganz nett anzusehen, aber etwas plump gespielt) und eine Tierpflegerin (hrr, ich spreche aus tragischer eigener Erfahrung, im wahren Leben sind die nie so heiß ) treffen sich nun alle in umgebung der Anomalie. Die einen suchen nach einem plötzlich aufgetauchten Monster, die anderen sind einer Knuffigen Urzeit-Flugechse namens "Rex" auf der Spur.
Das war nun eine sehr unaufklärende zusammenfassung, aber es ist in der ersten Folge nicht wirklich weniger verwirrend.
Seltsam ist, dass der Professoren-Gehilfe gerne mal ALLEIN und unbewaffnet bis zu acht Meter lange Dinos jagt, eine hohle Mutter die eher denkt ihr Sohn hätte sein Zimmer, seine ZIMMERWAND und das Garagendach zerstört, als das dies ein Dino gewesen wäre und das umbedingt eine Humorkomponente in die Serie rein muss...
Weiterer Knackpunkt ist, das die Frau von unserem jungen Professor schon vor so sechs Jahren ebenfalls durch so eine Anomalie gelaufen ist und nun taucht sie wieder auf.

Auch wenn es viele ungereimtheiten und einige schlechte Schauspieler in dieser Serie gibt, werde ich sie mir weiter ansehen (auf Pro7 startet sie am 04.06.), da in dieser ersten Folge nie Langeweile aufkam und die Effekte echt cool sind.
Z.Z. laufen die Dreharbeiten zur zweiten Staffel.

Also, wer auf einen Mix von "Evolution", "Jurassic Park" und "Stargate" steht ist hier genau richtig, und wenn auch nur zum lästern Ich bin schon jetzt Fan.

So long, euer übermüdeter und daher ungewohnt wirr schreibende Sven

Sonntag, März 04, 2007

Von dem Glück eine Krücke zu haben

Unglaublich, ich räume grad meinen PC auf (ja ich weiß auch, dass es mitten in der Nacht ist, aber mich stört das nicht) und was sehe ich da? Ich schrieb meinen Blog schon bevor ich einen Blog hatte. Klingt verwirrend? Ist es auch. Tatsächlich sollten wir damals für die Schule (SVEN IN DER SCHULE, das spricht für das Alter des Textes) so eine Art lustige Anekdote aus unserem Leben niederschreiben (oder was war die Aufgabe? Marian, hilf mir ma auf die Sprünge!). Jedenfalls ist hier nun mein recht humoristischer Beitrag in annähernder Form meines heutigen Blogs aus dem Jahre 2005:

"Was ist das Beste was einem passieren kann? Richtig, ein Muskelfaserriss! Glaubt ihr nicht? Ist aber so. Denn was ich in den letzten Wochen erlebe ist bald ja nicht mehr normal. Nachdem ein flüchtendes Pony nicht nur meinen Sommerjob zunichte machte, sondern mir auch das Bein ramponierte, gehe ich an einer Krücke. Diese in dezentem knall gelb gehaltene Gehilfe, die recht schnell Freundschaft mit meinem rechten Bein schloss, ist eine echte Hilfe. Doch nicht wie ihr denkt, sondern viel subtiler. Klar hilft sie mir beim Gehen, aber in anderer Richtung ist sie viel hilfreicher! Noch nie haben alte Frauen mir einen Platz in der U-Bahn angeboten, nie waren Mitschüler so zuvorkommen und ganz sicher noch nie in meinem ganzen Leben hat Marian freiwillig meine abartig schwere, aber dafür sehr neue Kameraausrüstung getragen! Während ich freudig an meiner Krücke auf Motivsuche durch Hagenbeck springe, schleppt sich der arme Kerl mit meinem neuen Schwarm, der Pentax *ist Ds (Anmerkung eines sehr viel älteren Svens von 2007: Damals war die Pentax echt das nonplusultra, heute ist sie eher das Schubladenkind, aber lieb hab ich sie immer noch ;) ) und massig Fotokram, wie einem Stativ und sehr viel unnützen, aber schwerem Kram ab. Selbst die ganze Sache aufzubauen war ihm nicht zu dumm, denn ich bin ja Invalide! So konnte ich dann hinkender Weise sehr schöne Bilder machen. Auch muss ich dank meiner Unterarmstütze (Fachbegriff für Krücke) keine Getränkekisten mehr in den dritten Stock tragen, das übernimmt Mama nun freiwillig, hoffen wir, dass das lange so bleibt (Anmerkung 2007: Nein, am ersten Tag wo die Krücke weg war, durfte ich wieder schleppen!).

Alles in allem kann ich nur jedem empfehlen sich einen Muskelfaserriss im Zusammenhang mit einer fetten Zerrung zuzulegen, es lohnt sich wirklich!"

So war das also 2005, gerade Marian wird sich noch sehr lebhaft daran erinnern ;).

So long, Sven

Samstag, März 03, 2007

„Angie-Disneyland“ oder „Von tuten, blasen und Geigen“

Zwei Wochen ist es nun her, dass ich mal wieder einen sehr lustigen Tag erleben durfte.

Da ja diverse Freunde nie Zeit haben (jaha, Marian, du diverser Freund), erbarmte sich Angie meiner und schlug mir sofort ein fantastisches Ausflugsziel vor: Die Zentralbibliothek! Gut, auf den ersten Blick nicht wirklich aufregend, doch wenn man schon so sozial abgekapselt ist wie ich, greift man nach jedem kommunikativen Strohhalm, selbst wenn dieser einen in die Zentralbibliothek führt.

Da ich ja außer den Wegen nach Hagenbeck, Saturn oder McDonalds fahrplanmäßig völlig ungebildet bin, ließ ich mir von Angie in Ruhe erklären wie ich zu diesem doch recht großen Gebäude am Rande der Innenstadt gelangen könne. Der Wortlaut (bis auf die Haltestelle, da könnte ich mich schon wieder vertun’) ging ungefähr so: „Du fährst bis zur Steinstraße und da ist es dann schon ausgeschildert.“ Klingt einfach dachte ich und schaute nicht weiter im Internet nach. Ein Fehler der sich noch böse rächen sollte.

Einen Tag später, an diesem denkwürdigen Donnerstag, hetzte ich mich wie ein Bekloppter ab um rechtzeitig die Zentralbibliothek, den hehren Ort der Bildung, zu erreichen. Nach einer ereignislosen U-Bahnfahrt kam ich nun an der Steinstraße an (wahrscheinlich schreien grad alle HVV-Kenner und literarisch hochgebildeten Mensch auf, das ich die völlig falsche Haltestelle nenne, aber damit muss ich nun leben. Ich sag nur: Alzheimer lässt grüßen!) und sah mich nach Hinweißschildern um. Doch ich stand wie der Ochs’ vorm Berg. Mannigfaltige Schilder wiesen mich auf Ämter, Straßen, Geschäfte und Toiletten hin, doch keiner dieser buntgefärbten Richtungsweiser sagte mir, wo ich die Zentralbibliothek finden könnte. Also dachte ich mir, als in Storchastik (sicher falsch geschrieben und wenn dann mit Absicht!) gebildeter Mensch: „Du hast eine 50:50 Chance den richtigen Ausgang zu finden!“ Also stapfte ich rechtsherum die Station entlang. Vorbei an bettelnden Pennern (zu dieser Personengruppe komme ich später noch) und Kotzlachen kam ich zu einer weiteren, unterirdischen Weggabelung. Weil mir gerade danach war, bog ich links ab. Und kaum kam ich aus dem versifften Untergrund, da winkte mir das Hinweisschild geradezu mit einem Zaunpfahl: „Zentralbibliothek 500m“ Wahnsinn, dass ist so, als würde man das verrückte Labyrinth mit verbundenen Augen spielen und trotzdem gewinnen. Ich schritt also forschen Fußes diese Hort des Wissens entgegen und dachte mir, dass doch Angie schon mit strahlendem Gesicht auf mich warten würde. Doch was war?! Nix war! Mutterseelenallein stand ich auf weiter (gepflasterter) Flur und schaute mich um. Während der raue, hanseatische Wind gegen mein Antlitz schlug, war Angie nirgends zu entdecken. Nur zwei überdimensionale Menschenskulpturen, die eher nach Giraffenprototypen aussahen, teilten sich mit mir den ansonsten Menschenleeren Platz. Klug wie ich bin schnappte ich mir mein Mobiltelefon und wählte Angies Nummer. Was dann kam, hätte auch der Plot für einen Schlechten B-Movie-Streifen gereicht (nein, keiner sagte „Hier spricht Edgar Wallace!“ oder „Hi Clarice!“). Es klingelte gar nicht, sondern es wurde nur abgenommen. Dann hörte ich nur Schritte, die auf dem Streusalz knirschten. Nach ca. 20 Sekunden legte ich auf, versuchte Angie ein weiteres mal zu erreichen, mit dem selben Ergebnis. Kaum 15 (!!!) Minuten nach der verabredeten Zeit traf auch Angie am Ort des Geschehens ein.

Eine kurze Begrüßung und eine längere Entschuldigung ihrerseits später befanden wir uns in den heiligen Hallen von Moria... ähm... nee... das war von Tolkien... wir befanden uns natürlich in den heiligen Hallen des Wissens, dem Gangway of knowledge, dem maison d’intelligence, usw...

Angies Blick war unbezahlbar. Gefühle die ich nur beim Anblick der Masoalahalle in Zürich bekomme, schienen in ihr hoch zu brodeln. Ihre Augen funkelten im schein der dezenten Beleuchtung dieses mächtigen Komplexes. Dies ist ihr Disneyland, quasi das Anige-Disneyland! Ein bestimmtes Ziel vor Augen wurde ich durch bestimmte Abteilungen gezerrt, bis wir bei den Romanen ankamen. Angie als bekennender Buchjunkie hatte natürlich eine meterlange Liste dabei, welche lyrischen Meisterwerke sie sich diesmal ausleihen wollte. Fast wie blind fand sie sich zwischen den Regalen zurecht und man konnte förmlich spüren wie sie im Kopf die „Hab-ich-schon-gelesen-Liste“ durchging. Ich ging die Sache etwas pragmatischer an. Ich sah ein großes, gelbes Buch mit der Aufschrift „Shakespeare für Dummies“. Das war meine Kragenweite. Sofort hatte ich es aus dem Regal gezogen und nahm mir vor es mir auszuleihen.

An dieser Stelle kürze ich die Geschichte etwas, denn es würde viele unnötige Zeilen fressen, eine Stunde des Verfolgens von Angie durch die Zentralbibliothek zu beschreiben. Quintessenz: Ich hatte mein gelbes Buch, sowie zwei Hemmingway-Comics und Angie einen Stapel Bücher, der ihre zierliche Gestalt um einiges überragte. O-Ton Angie: „Das reicht für eine Woche.“

Während sie ihre Bücher auslieh, musste ich erst eine viel größere Hürde überwinden, die Anmeldung! Dieser Teil der Zentralbibliothek war natürlich notorisch unterbesetzt und so fand ich mich in meiner Ein-Mann-Schlange wieder, wartend, dass die Tante vor mir langsam mal zu Potte kam. Doch die ließ sich Zeit und die Angestellte (so etwa: Schreinemakers auf Morphium in ihrer Hippiephase mit patentierter Beamtenmanier) durfte ihr noch mal alle Angebote genaustens erklären (das ist wie wenn man sich bei BurgerKing am DriveIn-Schalter alle Menüzusammensetzungen erklären lässt). Nun endlich, nach gefühlten Stunden entschwand die nervende Frau aus meinem Blickfeld und ich war an der Reihe. Schlau wie ich war hatte ich mir schon vorher alles durchgelesen und sagte nur: „Guten Tag, eine halbjährige Karte für 9 Euro bitte!“ Daraufhin folgte ein sehr verwirrendes Gespräch, dass ich so kaum wiedergeben kann. Jedenfalls dauerte es sehr lange bis wir einen Schritt weiter waren, bei der Datenaufnahme. Nachdem fast alle Daten geklärt waren kam die Frage auf ob ich denn schon mal eine Bücherhallenkarte hatte. Nach bestem Gewissen antwortete ich mit „Nein“. Ein schwerer Fehler, denn auf diese Antwort hatte sie schon gewartet. Mit einem hämischen Grinsen sagte sie: „Hier steht aber, dass sie schon mal eine Karte hatten.“ „Nein, hatte ich nicht, jedenfalls nicht in den letzten 10 Jahren!“, konterte ich Geschickt. Ihr Grinsen wurde breiter: „Doch, und zwar genau vor 10 Jahren!“ Ich war platt. Tatsächlich standen da noch Adresse und Daten von einem achtjährigen Sven, der anscheinend mal eine Bücherhallenkarte von der Schule aufgezwungen bekommen hatte und zwar exakt 10 Jahre zuvor, hätte ich mir meine neue Karte drei Tage später geholt, hätte sogar das Datum gestimmt!

Endlich, nach einer weiteren Ewigkeit des Wartens konnte ich meine Bücher ausleihen und lossprinten, denn ich hatte ja noch gesellschaftliche Verpflichtungen (ha, das hab ich geschickt den ganzen Text über nicht erwähnt ;) ). Da ich dort nicht mit meinem blauen „Ich bin gut zu vögeln“-T-Shirt aufkreuzen konnte musste ich mich noch umziehen.

In der Musikhalle schauten wir uns diesen Abend eben „Classic meets Jazz“ an und dazu möchte ich nun nicht alles wiedergeben, sondern nur einige kleine Teile.

Zunächst einmal waren da eben diese Penner (sorry für die Ausdruck, aber was besseres fällt mir nicht ein, denn Obdachlose sind nicht so ungepflegt und unfreundlich), die vor der Vorstellung am Haupteingang der Musikhalle „Hinz&Kunz“, unser städtisches Obdachlosenmagazin, anboten. Rein vom Product-Placement und von der Vermarktung her eine Katastrophe. Da machte es dann die Sache auch nicht besser, dass jeder Musikhallenbesucher der nicht kaufte rüde beschimpft wurde. Die geilste (meine Mutter verzeihe mir diese Phrase aus meinem geringen Wortschatz) Bemerkung brachte dann aber ein älteres Ehepaar vor mir (sie mit Nerzstola und er in einem feinen Anzug): „Also wirklich, immer diese soziale Unterschicht!“ Meine Parodie dieser beiden Snobs, die ich sogleich etwas lauter zum besten gab, fand bei den umstehenden Gästen größeren Anklang, bei dem älteren Ehepaar sowie meiner Mutter, der dies hochpeinlich war, eher weniger.

Die zweite Situation in der Musikhalle war Folgende: Ich saß schon im Saal und wartete auf die „Show“. Da alles noch dauerte las ich in meinem schönen, gelben Buch und wurde sogleich von einem Mann mittleren Alters darauf angesprochen. Nach dem Motto: Aha, den Stoff von einem Semester in einer Woche. Ich sagte nur „Erstaunlich wie sehr ich mich nun für Literatur interessiere, nachdem ich doch die Schule abgebrochen habe!“ Etwas entsetzt verzog sich Mr. Schubladendenken wieder.

Das letzte Erlebnis dieses Tages gab es dann während der Vorstellung: Ein älterer Mann aus der ersten Reihe sprang unvermittelt auf und schritt auf die Ausgangstür zu, dicht gefolgt von seiner Lebensgefährtin/Frau/Krankenpflegerin. Leider ging die Tür nach innen auf, nicht andersrum wie er vermutet hatte. Knallend prallte er an dem massiven Eichenholz ab und stürzte kollabierend zu Boden. In dem Moment wurde klar wie viele Ärzte im Saal waren. In Bruchteilen von Sekunden waren ca. 15 Männer auf den Beinen um dem alten Mann eine Emergency Room-Mäßige Rettung zukommen zu lassen. Es lebe der hypokratische Eid! Der alte Mann wurde dann von dieser halben Alphateambelegschaft aus dem Saal gebracht und die Vorstellung konnte in Ruhe weitergehen.

So, mal wieder viel geschrieben, vielleicht ließt es ja auch einer.

So long, euer Sven

Montag, Februar 05, 2007

I'm not dead

Nein, vielmehr lebe ich ein sehr schönes Leben vor mich hin. Dieses hat mir aber schon wieder ein paar nette Episoden geliefert, die bald auch hier zu lesen sein werden.

Bis dahin könnt ihr euch ja mal mein neustes Videomachwerk anschauen:

Freitag, November 24, 2006

Der Task-Manager des Lebens

Strg ALT entfernen, was sticht daraus hervor? Richtig! Ich werde alt, und jeden Tag werden die Indizien erdrückender...

Das ganze begann damit, dass letztens im Bus mein Handy klingelte und, als ich ran ging, zwei Kindergartenkinder leider doch hörbar darüber tuschelten, wo ich denn so ein altes Handy her hätte. Das allein war ja noch nicht schlimm, doch es setzte sich fort. Kurz darauf war ich bei Marian und statt wie sonst, dumme Witze zu reißen und laut zu lachen, schweiften wir ab. Zunächst bat ich ihn die infernal laute Musik leiser zu machen. Schon da sah er mich etwas seltsam an. Weiter ging es mit einem Gespräch über Zukunftsplanungen und einer kleinen politischen Diskussion! In dem Moment noch nicht wirklich schlimm, doch es ist nur wieder ein kleines Puzzleteil, das sich zu den Anderen gesellt und mich alt aussehen lässt. Des weiteren haben meine Gelenke beschlossen bei nur jeder erdenklichen Gelegenheit zu knacken, was echt beunruhigend ist. Aber es kommt ja alles noch viel schlimmer... VIEL SCHLIMMER! Ich lese mittlerweile ausdauernd den „Spiegel“ und mache mir Gedanken was ich mit meinem Leben anfangen soll. Wenn ich mit Freunden durch die Stadt gehe fange ich an dumme Anekdoten zu Plätzen und Häusern zu erzählen, wie ich es sonst nur von meinen Großeltern kenne. Die Krone wird dem ganzen davon aufgesetzt, dass wenn ich mal spontan zu Freunden sage, lass mal irgendwas machen (z.B. Kino), diese sagen: „Da muss ich erst meine Eltern fragen!“

Auch die Kahlheit holt mich ein... Schon im Sommer 2005 legte mir Marians Oma die Hand auf die Schulter und sagte wörtlich: „Junge, du verlierst ganz schön viele Haare!“ Der Super-Gau, auch meine Haarpracht will mir das alter nehmen.

Der endgültige Beweis das ich alt bin erfolgte letzte Woche, als ich beim James Last Konzert war. Das allein wäre ja nicht wirklich ausschlaggebend, doch es hat mir gefallen!!!

Ich stehe den Tatsachen aber tapfer gegenüber und denke mir, es lässt nur einen Schluss zu:

Ich bin nicht zu alt, sondern die Anderen sind zu jung!!! (Frei nach Farin Urlaub)

So long, euer alternder Sven

PS: Mein einziger Trost ist, dass das hier vor allem Leute lesen, die NOCH ÄLTER sind als ich (jaha, Marian, auch du, du alter Sack). Wie müsst ihr euch erst fühlen? Scheintot? Naja, never mind ;)

Montag, Oktober 30, 2006

Schnee von gestern

Ich war gestern Skilaufen, und zwar hier im Norden. Geht nicht, denkt ihr? Geht doch! Nämlich im „Snow-Dome“ in Bispingen. Der einzigen, und damit auch größten Skihalle Norddeutschlands.

Nach nur vier Stunden Schlaf quälte ich mich also schon um neun Uhr morgens aus dem Bett. Doch die Vorfreude endlich mal wieder einen Hang hinab zu gleiten, weckte in mir ungeahnte „Früh-Aufsteh“-Kräfte. Also schnell die Sachen zusammen gepackt und ab ins Auto. Während meine Mutter die Tasche mit den Jacken und Skihosen trug, durfte ich die unwesentlich schwerere Tasche mit den vier Skistiefeln und dem Paar Bigfoot (Kurzski) schleppen.

Auf dem Weg nach Bispingen sammelten wir noch kurz Opa und Marina ein, teilten uns auf zwei Autos auf und fuhren gen Skihalle. Die Frauen im Twingo vorne weg, Opa und ich im Turan, ohne Plan von dem Weg, direkt hinter ihnen. Opa zeigte auf dem Weg eine hohe Toleranz gegenüber meiner Musik (Ärzte, Weird Al, etc), was wohl aber eher auf seine Schwerhörigkeit zu schieben ist.

In Bispingen (einem Ort, der aus fünf Gebäuden besteht) fuhren wir zunächst an ein paar Häusern (Gebäude Nr. 1, 2 und 3), an der offiziellen „Ralf Schumacher“ Kart- und Bowlinghalle (Gebäude Nr. 4) und an der Skihalle (wenn ich mich nicht verzählt habe Nr. 5) vorbei auf den Parkplatz. Natürlich war zu dieser Uhrzeit schon fast der gesamte Parkplatz des am 21.10. eröffneten „Snow-Dome“ belegt. Wir parkten also in einiger Entfernung zu der Skihalle (d.h. man konnte sie in weiter Ferne erahnen). Natürlich regnete es nun, wo wir aussteigen wollten, in Strömen. Ich wollte mir also schnell die Sachen schnappen und ganz fix ins überdachte Gebäude laufen (klingt doof, da wahrscheinlich alle Gebäude überdacht sind, aber ihr wisst was ich meine). Aber nein, denn jetzt fiel meinen mit Skiläufern erst ein, dass sie ja die falschen Schuhe anhaben, der Rucksack falsch gepackt ist und überhaupt alle Taschen noch mal umgelagert werden müssen. Fröhliche 10 Minuten Regen-Wartezeit später konnten wir endlich den langen Marsch über den Parkplatz antreten.

Endlich im „Snow-Dome“ angekommen überraschte mich ein großzügiger Eingangsbereich, mit direktem Blick auf eine der Bars, was mir gleich zeigte worum es in diesem Laden eigentlich geht. Marian würde sich hier wohl fühlen *hust*. Nach kaum einer halben Stunde dumm Rumstehens neben dem ganzen Gepäck was wir so dabei hatten, konnte es schon weiter gehen. Vorher mussten meine Skikumpanen natürlich Eintrittskarten besorgen und dann die sanitären Anlagen besuchen. Nun endlich waren wir im Erdgeschoss und ich ging mich sofort umziehen, während sich die anderen erst mal Ski und Stöcke besorgen mussten. Somit musste ich wieder auf die Sachen aufpassen. „So lange kann das ja nicht dauern!“ dachte ich. Also zog ich mich in Ruhe und hatte schon bald mein ultracooles Skioutfit an. Und setzte mich kurz da auf die Bank um zu warten (wohl gemerkt in einem wohl temperierten Raum). Und ich wartete, und wartete, wartete, und so weiter... Langsam wurde es wahrscheinlicher, dass ein pünktlicher Zug der Deutschen Bahn neben mir halten würde, aus dem dann ein gut gelaunter Postbote springt und mir ein Packet zustellt, als dass ich an diesem Tag noch die Piste betreten sollte. Nach 20 Minuten (ZWANZIG!!!!!!) kam meine Mutter um die Ecke. Ich dachte: „Wuhu, endlich auf den Hang!“ Aber zu früh gefreut, sie kam nur zu mir um mir zu sagen, dass die Skiausgabe nicht wirklich reibungslos klappen würde und dass es noch dauern würde. Kaum 10 Minuten später (Ich sitze mittlerweile seit einer HALBEN Stunde in voller Ski-Montur in einem 25 Grad warmen Raum) kommt Marina MIT Ski zu mir, und löste mich mit dem aufpassen ab! Sofort schnappte ich mir meine Bigfoot und es ging durch zwei Schiebetüren in die Skihalle. Für alle die abwechslungsreiche Skigebiete gewohnt sind, stellt sich hier etwas Enttäuschung ein, denn die Piste geht schnurgerade, ohne irgendwelche Hügel von oben (33 Meter hoch) bis nach unten (auf n.N.). Mit 300 Metern ist sie auch nicht wirklich lang. Der Tellerlift auf der linken Seite war nicht angestellt, aber auf der rechten Seite fuhr ein Sechser-Sessel. Nach kurzem Anstehen befand ich mich in dem Lift, der spontan auf halber Strecke stehen blieb. Naja, kann ja mal passieren. Oben angekommen rutschte in ein bisschen auf dem Schneematsch rum (für alle die Ski fahren: Der Kunstschnee hat die selben Eigenschaften, wie Schnee am Nachmittag, der den ganzen Tag bei 0 Grad in der prallen Sonne lag!) Recht schnell raste ich den etwas langweiligen Hang hinab um mich wieder am Lift anzustellen, die Augen immer am wandern, ob nicht irgendwo meine „Homies“ auftauchten. Doch keine Spur von denen. Kurz bevor der Lift oben war blieb er stehen, aber so tragisch ist es ja nicht, wenn man bei zwei Fahrten zwei mal stehen bleibt. Ein weiteres mal sauste ich gen Tal, wurde aber fiese von ein paar Snowboardern geschnitten, die wohl den ersten Tag ihres Lebens eine Piste bevölkerten. Das fiel aber im allgemeinen auf, dass alle mit Ski gut fahren konnten und sämtliche Anfängern auf Snowboards unterwegs waren, wahrscheinlich weil die sooooo „cool“ sind. Mich haben sie jedenfalls nur bei der Abfahrt behindert! Blöde Pistensäue!!!

Nach der dritten Liftfahrt auf den Mount-Snowdome (bei der ich direkt mal mit dem Lift sehen blieb) entschied ich mich oben zu warten, da ich vielleicht meine Leute nur verpasst hatte. Also stand ich da zirka 10 Minuten bei –4 Grad und wartete. Sie tauchten nicht auf und ich fuhr wieder den „Berg“ runter, diesmal immer nur auf einem Bigfoot, damit es nicht zu langweilig wird. Nachdem ich das vierte mal runterfuhr (wobei vorher der Lift einmal stehen blieb) traf ich auch endlich meine Familienmitglieder. Zunächst fuhren wir alle gemeinsam, bis die Damen auch schon Hunger bekamen und sich ins Restaurant begaben. Opa und ich hielten weiterhin durch und lieferten uns auch ein Rennen, dass ich verlor (Jaja, ich habe gegen einen 81-Jährigen verloren, aber nur weil man mit Bigfoots auf so einem flachen Hang keine Geschwindigkeit drauf bekommt! Gute Ausrede, was?). Jedes mal wenn wir hochfuhren blieb der Lift erwartungsgemäß stehen...

Nach ein paar Abfahrten stellten wir uns wie immer am Lift an, als per Deckenlautsprecher (aus denen sonst nur grausame JODEL-Musik schallte, und zwar die ganze Zeit!!!) eine Durchsage durch die Halle hallte: „Aufgrund eine technischen Defektes, müssen sie umgehend das Gebäude verlassen!“ Alle begaben sich in Richtung Notausgänge und in dem Moment gingen auch noch die Schneemaschinen an, die ein uns allen verdächtig bekanntes Geräusch machten. Der Typ neben mir brachte es auf den Punkt, wobei alle nur drüber lachten: „ES IST GAS!“ Kurz bevor Opa und ich den Notausgang erreichten sprang die Musik wieder an (Heino) und ein paar Aufsehen scheuchten die verängstigten Skiläufer (und die dummen Snowboarder) zurück in die Halle. Alle Mitarbeiter taten einfach so, als wäre nichts geschehen. Nun gingen auch Opa und ich auf diesen Schreck erst mal was essen. Danach fuhren wir alle zusammen noch mal, aber ich gab zu bedenken, dass meine 4 Stunden sicher schon abgelaufen wären, da ich ja schon so lange alleine gefahren war. Meine Mutter (die rechnen können sollte, von Berufswegen her) tat dies ab: „Ach was, die zehn Minuten!“ Als wir dann rauswollten, kamen alle durchs Drehkreuz, bis auf mich... Ein Mitarbeiter klärte mich auf: „Sie waren 48 Minuten zu lange in der Halle!“ Nachzahlen musste ich aber nichts, da das Kartenlese-System nach dem Fehlalarm nicht mehr alles korrekt darstellen konnte.

Nach diesem Tag war ich echt fertig, auch wenn es ganz lustig gewesen ist, sodass ich in Opas Auto zu den klängen von „System of a Down“ sofort einschlief.

Auch wenn die Halle noch viele Kinderkrankheiten hat (und dieses Blog-Posting mal nicht ganz so lustig ist wie sonst) werde ich sie sicher wieder besuchen. Aber im Dezember geht es nun erst mal ins echte Gebirge.

So long, euer Sven

Sonntag, Oktober 15, 2006

MDR - Mittelmäßiger deutscher Rundfunkmist

Hallo Leute,

mal ein kurzes Blog-Intermezzo. Eigentlich bin ich ja wie wild am Umräumen. Soeben gesellte ich mich kurz im Wohnzimmer zu meiner TV-konsumierenden Mutter, um die letzten zehn Minuten von "Unter Uns" im MDR zu sehen. Mich kann man ja nicht schnell aufregen, doch das ging zu weit. Daher ging diese Mail an den MDR (sogar für Leute verständlich, die die Sendung verpasst haben bzw. sich sowas lieber erst gar nicht ansehen):

Liebe Zuständige beim MDR-Fernsehen,

soeben sah ich ihre Sendung „Unter Uns“ (welch innovativer Titel, man könnte fast meinen, dass man RTL angeschaltet hätte), wo ein 75 Jähriger Rentner nun angeblich Trompete spielen sollte. Gespannt wartete ich gegen Ende der Sendung auf dies Ereignis, doch der vorhergehende Beitrag brachte nicht nur den Trompeter aus der Fassung, sondern auch die Moderatoren. Generell war es ja eine nette Idee über diese Dildo-Tupper-Partys zu berichten, doch ihrer Moderatoren machten leider diesen Beitrag zu nichte... So wie hier moderiert wurde, kann man vermuten, dass weder ein Vorgespräch geführt wurde, noch generelle redaktionelle Arbeit geleistet wurde. Die Fragen waren schlecht vorbereitet und noch schlechter in die Runde geworfen, sodass die arme Vibrator-Vertriebs-Beamtin kaum wusste was sie antworten sollte. Während des ganzen Gespräches wirkte die Moderatorin wie eine Mischung aus Vorschulkind (tihihi, sie hat Sex gesagt, tihihi) und Notgeiler Tante, die sich, trotz nicht zu versteckendem Interesse für die Freudenspender, nicht traute einen der Luststäbe zu berühren (An die Nasenspitze halten? Wie unanständig! Also wirklich, MDR, wie können sie einer Angestellten nur so etwas zumuten? *Vorsicht, in diesem Satz war Ironie versteckt* ). Nun also sollte der musikalische MDR-Vertragsrentner nach der Vorschau auf die kommende „Riverboat“-Folge (Vorgetragen von dem uninvestigativsten Moderator dieses Planeten, dem die unglaublich lustige *hey, IRONIE* die ganze Zeit einen Dildo unter die Nase hielt, was ihn mächtig aus der Fassung brachte *hihihi, ein Vibrator*) sein bläserisches Können unter Beweis stellen. Doch durch die kindischen Sexspielzeug-Spielerein der „Moderatoren“ (ihr moderatives Vermögen war hier so niedrig, bis nicht existent, so dass ich Moderatoren hier in Anführungsstriche setzte) verpasste der lustige Alt-Musikant seinen Einsatz. Nicht schlimm mag man hier denken, aber Moment... Er verpasste den Einsatz zum Playback! PLAYBACK! Das ist wie „Der sprechende Hund“ von Loriot, nur noch schlechter, denn der Hund konnte ja wirklich Geräusche machen.

Diese Sendung war nicht nur eine Demütigung für den stark gealterten Stefan Mross, sondern auch für die anderen Gäste und vor allem für MICH, den Zuschauer!

Ich hoffe solche heftigen, sendetechnischen Entgleisungen werden sich nicht wiederholen, und sie machen sich aufgrund meiner SEHR KONSTRUKTIVEN Kritik mal ein bisschen Gedanken, dass man dem Zuschauer nicht irgendeinen drittklassig zusammengerotzten Sendemist vor die Füße schmeißt, sondern in Zukunft anspruchsvolles und unterhaltsames Fernsehen gestaltet. Ich schalte nun auf jeden Fall erst mal zu Pro7 um...

Mit freundlichen Grüßen Sven P. Peter

Donnerstag, September 28, 2006

ÖPNV of doom

Wie immer musstet ihr lange warten bis es mal wieder was von mir zu lesen gab, aber so ist das ja immer.

Dieses mal hatte es knallhart der HVV (für alle „Nicht-Hamburger“: Unser Öffentlicher Personen-Nahverkehrs-Betreiber) auf mich abgesehen.

Erwartungsgemäß bekam ich wie schon so viele Jahre zuvor Anfang September einen Brief vom HVV um meine Karte zu erneuern. Da ich bisher Schüler war, war diese Karte superbillig und ich brauchte nur eine Unterschrift aus dem Schulbüro. Dann musste ich nur noch dem HVV einen Brief schreiben und wenige Tage später bekam ich meine Karte. So weit so gut, doch diesmal sollte alles anders werden...

Als freier Mensch, der ich ja seit meinem Schulabgang bin, werde ich von allen Seiten geschröpft wie es nur geht. Meine ganz normale HVV Großbereich-Karte sollte auf einmal das doppelte kosten. Da ich weder einen Geldspeicher besitze, noch einen Esel im Keller hab, der Dukaten (besser noch Euro) scheißt, musste ich nach einer günstigen Alternative suchen. Die günstigste wäre sicher „Schwarzfahren“ gewesen (ich wurde das letzte mal 2005 kontrolliert), doch bei den drakonische Strafen die einen erwarten, sollte man doch mal erwicht werden, war mir die Gefahr zu hoch. Also wühlte ich mich durch den Tarif-Dschungel. Es ist sehr erstaunlich, dass es für ein derart kleines U-Bahn- und Bus-Netz so viele verschiedene Tarife mit den blödesten Namen gibt. Bei einigen kann man bestimmte Linien nicht nutzen, dafür aber mit dem Nachtbus sonst wohin fahren, was sich dann „Night-Life-Ticket“ oder so nennt, beim nächsten ist man an den Stadtkern gebunden, unter dem Namen „Inner-City-Ticket“. Meine Wahl fiel auf das (Achtung, nach den vielen noch recht sinnigen Ticket-Namen, nun was komplett hohles) CC-Ticket. Hierbei musste ich unweigerlich an „C.C. Badcock“ aus „Die Nanny“ denken. Tatsächlich bedeutet das Ticket aber, dass man überall im Großbereich fahren kann, aber weder zwischen 6 bis 9 Uhr, noch zwischen 16 bis 18 Uhr. Wiederwillig, aber des mageren Geldes wegen, wollte ich mir dieses Ticket nun kaufen. Meine erste Idee war es, dieses mit einem Brief (wie schon früher) an den HVV zu schicken, was aber aus dubiosen Gründen (hat da die Post etwa wieder die Finger im Spiel) nicht zu machen war.

Also machte ich mich auf die spannende Reise zur HVV-Zentrale in der Steinstraße. Ironischer Weise fuhr ich mit der U-Bahn dort hin. Nach mehrmaligem, ziellosen umherirren zwischen den Ausgängen der zur Steinstraße führenden U-Bahn-Station, fand ich zumindest die Straße, die ich sogar prompt in die richtige Richtung entlang stapfte. Ein Blick auf meine Uhr (eigentlich mehr auf mein Handy, die Uhr hat ihr Leben ausgehaucht, aber das ist Stoff für einen weiteren Blog-Eintrag) verriet mir, das ich in einer Stunde mit meinen Freunden zum Kino verabredet war. Daher beschleunigte ich meinen Schritt und sah in der Ferne auch schon ein Gebäude mit einem aufgemalten Bus. Kaum 8 Minuten später (die Ampelschaltung in der Stadt ist echt gruselig) war ich auf der anderen Straßenseite und betrat das Gebäude. Sofort schlug mir muffiger Geruch entgegen (eine Theorie von mir ist, dass Beamte diesen Geruch fabrizieren. Wie werde ich noch herausfinden ;) ). Ich reihte mich in die einzige Schlage im Raum ein, die zum einzigen geöffneten Schalter in dieses führte. Vor mir waren noch zwei ältere Damen an der Reihe und das Warten zog sich fort. Kaum 14 Minuten später war auch ich an der Reihe. Ich holte ordnungsgemäß meine Unterlagen aus der Tasche und legte der Schalter-Dame dar. Einen kurzen Moment sagte sie nichts, dann wurde mir offenbart, dass ich mit diesem speziellen Anliegen doch bitte in den ersten Stock gehen sollte. Über einen Weg hinter dem man nicht mal eine Toilette vermuten würde gelangte ich das großzügige Treppenhaus. Kurz darauf war ich oben und fand sogar einen freien Schalter vor. Also zeigte ich auch diesem Menschen meine Unterlagen. Er wollte natürlich meine alte, bis dato gültige Karte haben, doch ich sagte, ich würde das Bild gerne behalten. Er staunte nicht schlecht, als er mein Abbild von vor 9 Jahren sah. Das passiert eben, wenn man mir immer nur die neuen Dinger zuschickt und ich das Foto somit nicht zwingen erneuern musste. Also sagte er: „Du kannst das Foto behalten, musst aber die Karte vernichten!“ Ich erwiderte: „Kein Problem!“ Er wieder: „Das musst du mir aber versprechen!“ „Ja, passt schon!“ „Ehrlich!“ „Jaha!“ Ich könnte den Dialog hier weiter ausführen, jedenfalls dauerte es etwas bis ich sein Vertrauen soweit gewonnen hatte, dass er mir die Karte freiwillig überließ. Während er die neue Karte nun ausstellte holte ich mein Geld raus, nichts ahnend was nun folgen würde. „Was willst denn mit dem Geld?“ „Ähm, meine Karte bezahlen?!“ „Das wird doch vom Konto abgebucht!“ Wie ich sehen konnte von dem Konto meiner Mutter. Na toll... da hätte ich auch die Teure Nicht-CC-Karte nehmen können! Ein weiterer Blick auf meine Uhr (jaja, Handy, ihr wisst was gemeint ist) sagte mir ich müsste mich sputen. Ich verabschiedete mich also und sprintete los. „IM GEBÄUDE WIRD NICHT GERANNT!“ war das letzte was ich hinter mir hörte. Mein Glück das ich nicht rannte, ich spurtete ja ;)

Das Kino erreichte ich grade noch rechtzeitig um zum zweiten mal „Das Parfüm“ zu sehen. Die alte Karte ist übrigens bis heute UNVERNICHTET!

Und die Moral von der Geschicht: Renne in Gebäuden nicht! (Oder so was in der Art. Jedenfalls bin ich froh so eine Aktion nur einmal im Jahr durchführen zu müssen.

So long...

Montag, August 14, 2006

BAHNal

Endlich, ihr habt lange drauf gewartet und nun ist es soweit: EIN NEUES POSTING!

Und diesmal nicht mal über die Post, sondern über mein neues Feindbild, die BAHN!

Eine kleine Geschichte aus Krefeld:

Recht spontan entschied ich mich nach Gelsenkirchen zu fahren. Also schaute ich morgens im Internet nach den Bahnverbindungen. Zehn Uhr zweiundvierzig sagte mir sehr zu... Ich also zum Bahnhof hin und gleich an die Information, was für ein Ticket ich brauche. Die Frau an diesem „Service-Point“ war freundlich aber etwas... wie drückt man das nett aus... öh... schwer von Begriff! Einige wilde Gestikulierungen und detaillierte Ausführungen wo ich denn hin will später, sagte sie mir das ich mir am Automaten eine Tageskarte nach Gelsenkirchen ziehen müsste. Klingt ja schon fast zu einfach.

Am ersten Automaten angekommen stand ich vor dem ersten, ernsten Problem; Das „Touch-Pad“ (Frei übersetzt: Draufgrabsch-Brett) war nur halb funktionstüchtig und versuchte mir sogleich ein Familienticket nach Dortmund anzudrehen. „Nee!“ dachte ich, „Gehe ich lieber ma zu dem anderen Automaten!“ Dort schien alles reibungslos zu klappen. Ich gebe „Tageskarte“ ein, der Automat akzeptiert es; Ich gebe „Gelsenkirchen“ ein, der Automat akzeptiert auch das. In dem Moment wurde ich misstrauisch... Die Bahn besitzt doch gar keine fehlerlosen Automaten. Warum muss ich leider immer Recht haben?! Ich drücke also auf „Bestätigen“ und es lacht mir in roten Lettern entgegen: „MENÜWAHL UNGÜLTIG“...

Super... Auf „Reset“ und das ganze noch mal mit, oh Wunder, dem selben Ergebnis... Da dies der einzige halbwegs funktionierende Automat im ganzen Bahnhof war, bildete sich hinter mir langsam aber sicher eine kleine Schlange. Auch der fünfte Versuch brachten keinen Erfolg. Also latsche ich treudoof wieder zum Info-Schalter. In leicht verständlichen Worten erkläre ich der Dame, dass der Automat mich nicht mag. Für solche Fälle scheint die Bahn ihren Mitarbeitern nur einen Rettenden Satz zur Verfügung gestellt zu haben : „Das kann gar nicht sein!“ „Doch, ich bin ja nicht blöd!“ Für einen Moment sah ihr Gesicht so aus, als wollte sie mit einem Simplen „Doch!“ antworten, aber dies verkniff sie sich. Ich wurde an einen neuen Automaten verwiesen, dort mein Glück zu suchen. Diesmal liegt der Fehler aber nur indirekt bei der Bahn... Eher bei meinen Augen.

Am Automaten angelangt, der sich natürlich am anderen Ende des Bahnhofs befindet, gebe ich meine Wünsche an und sie werden sofort bearbeitet. In meinem Gesicht hätte sich fast ein Lächeln abzeichnen können... Wäre da nicht dieser Satz erschienen: „Bitte Kreditkarte einführen!“ Meine Mundwinkel rutschten auf Schulterhöhe. Geld auf dem Konto war (und ist) recht wenig da, repressive gar nichts...

So fand ich mich abermals an der Information ein um meine Optionen neu zu überdenken. Ein hinzugerufener Kollege riet mir dann einfach ein „One-Way-Ticket“ zu nehmen. Gesagt, getan. Ich also wieder durch die ganze Halle, stehe kurz an und ziehe mir wahrhaftig eine Fahrkarte. Unnötig zu erwähnen das der Automat meinen zehn Euro-Schein erst nach dem sechsten Versuch nahm...

In dem Moment wo ich die Fahrkarte, meinen heiligen Gral, in der Hand halte fängt mein Gehirn an zu arbeiten. „Wie spät ist es eigentlich?“ denke ich unweigerlich. Ein blick auf die Bahnhofsinterne Uhr bietet Gewissheit. Elf Uhr, mein Zug ist weg!

Es gibt Leute die in solchen Situationen aufgeben, aber nicht ich! Mein Weg führte mich abermals zum „Service-Point“. „Direkt nach Gelsenkirchen? Nää, da fährt heute keiner mehr. Sie können aber den auf Gleis 4 nehmen und in Reinhausen in den nach Münster umsteigen, das sollte klappen!“ Auf Gleis 4 traf mich dann die Durchsage wie ein Blitzschlag: „Der Regionalexpress nach Reinhausen hat voraussichtlich eine Verspätung von 30 Minuten, wir bitten um ihr Verständnis.“ Irgendwo endet mein Verständnis ja, doch ich ließ mich nicht beirren. Kaum 45 Minuten Später tuckerte auf Gleis 3 (!!!) ein Zug, Modell Ostblockstaaten, ein. Die Durchsage welcher Zug von wo fährt, hätte man auch auf Suaheli bringen können, da hätte ich mehr verstanden. Mit Müh und Not schaffte ich es tatsächlich den richtigen Zug zu finden. Erschöpft vom langen Warten ließ ich mich nieder und sah die Landschaft im Schneckentempo vorbeisausen. Nach 20 (Gefühlte 1000) Minuten war ich an meinem Umstiegsbahnhof angekommen. Den mindestens 50° warmen Wagon erst mal verlassen fühlte ich mich schon viel besser. Nach einer minimalen Wartezeit von einer weiteren halben Stunde kam dann auch mein Zug der mich nach Gelsenkirchen, welches für mich mittlerweile den Status vom gelobten Land hatte, bringen sollte. Endlich einen freien Platz gefunden, ereignete sich direkt mal ein Wunder. Der Schaffner kam und befand meine Karte für GÜLTIG! Das es so leicht wäre hätte ich nicht gedacht...

In Gelsenkirchen fand ich sogar auf Anhieb die Straßenbahnlinie die ich brauchte. Und dann, nach 20 Minuten fahrt mit ca. 60 Gelsenkirchenern auf 20 Quadratmeter Platz kam ich an meiner Endhaltestelle an und war so fertig, dass ich gleich wieder zurück fahren hätte können.

Und die Moral von der Geschichte:

Ich hab mich mit dem Auto abholen lassen!

So long, euer Sven...

Sonntag, Juli 16, 2006

Post-Mortem

Liebe Leute, die ihr meine (Post-) Beiträge hier so gerne lest:
Leider werde ich nun, da sich das Wochenende dem unvermeitlichen Ende zuneigt, hier wieder weniger schreiben, doch es lohnt sich immer hier vorbeizuschauen!

Und hier ein Kinoplakat das ich nicht mal verändern musste damit es in die Reihe passt:



Samstag, Juli 15, 2006

Mr. Postman

Den Machenschaften der Post auf der Spur

Verschwörungstheorien und die DHL

Es gibt vieles wovon ich nicht hundertprozentig überzeugt bin: Die Mondlandung, die Bundestagswahl oder der Golfkrieg. Doch das die Post (bei mir leider ein Thematischer Dauerbrenner) Verschwörungen plant und sogar durchführt hätte ich bis dato aber nicht gedacht. Aber ich habe Beweise! Paketboten meiden mich und Päckchen sowie Briefe kommen nicht an! Schon vor Wochen sollte meine beste Freundin einen netten Brief zu ihrem Geburtstag bekommen... Nach ein paar Tagen wunderte ich mich, das sie sich gar nicht bedankte; Nach einer Woche fragte sie ob ich ihr was geschickt hätte... Auch heute befand sich der Brief nicht ihn ihrem Kasten. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass sie am Arsch der Welt wohnt. Hört sich dramatisch an, ist es auch. Anscheinend haben Postboten also nicht nur vor Hunden, sondern auch vor dem dritten Stock und Häusern die JWD stehen angst.

Was mich mehr wundert, dass mein Riesenbrief (30x45cm) auch nach einer Woche nicht die Münsteraner Innenstadt erreichte... Da sind wichtige Bilder drin...

Aber nun folgt das gruseligste an der ganzen Geschichte:

Ich bin ein POSTBOTE!!!!!!!!!

Zu einem viertel jedenfalls! Und zur hälfte Beamter! (Einen herzlichen dank hierbei an meinen Großvater und meine Mutter.)

Doch warum sollten sie es auch mich abgesehen haben? Eine Antwort hierauf habe ich immer noch nicht...

Doch klar ist, die Post ist nicht nur für die nicht-zustellung meiner Briefe und Päcken verantwortlich, sondern wahrscheinlich auch für die Mord an JFK und das Ozonloch. Und sie merken das ich dahinter komme. Um meinen Verdacht von ihnen abzulenken stellten sie letzte Woche ohne Anstalten einen Brief an meinen Vater von einem auf den anderen Tag zu.

Ich behalte die Post im Auge and keep you POSTed!

Freitag, Juli 14, 2006

Wenn der Postmann keinmal klingelt

Nun kommt eine Geschichte, die sich so jeden Tag in Tausenden deutschen Haushalten abspielt, aber fangen wir bei meiner Geschichte gaaaaaaaanz von vorne an:

Motiviert von einem (nicht unbedingt unerwarteten) Geldsegen am ersten des Monats, beschloss ich mir selbst ma was gutes zu tun. Hoch euphorisch fuhr ich meinen Klapperlisten-PC hoch (immerhin 6 min zum Hochfahren... Defragmentieren wäre ma cool... aber was is das überhaupt?!). Nach zehn Minuten war ich dann auch endlich im Internet und die Endorphine sprudelten nur so aus meinem Hypotalamus. Was sollte ich tun? EBay? Pornos ( ;) )? Nein, dachte ich mir, AMAZON! Nach kurzer Bedenkzeit war mir klar: Die neue Staffel Deadwood muss her! Und ein Geschenk für... Moment, die ließt hier mit... Also, ich bestellte nur die Staffel Deadwood. Drei, vier Klicks und schon machten sich mehrer Kilobytes als Bestätigungsmail auf in Richtung meines Postfaches! Glücklich und Zufrieden schaltete ich den PC wieder aus und sah mich in Gedanken vor der heiß geliebten Mattscheibe zu sitzen, die tollste Westernserie aller Zeiten schauend. Ein schöner Gedanke...

Schon am nächsten Tag konnte ich mich in meiner Mittagspause davon überzeugen (nachdem der PC mindestens 8 Minuten hochfuhr) das Amazon recht schnell arbeitet. „Ihre Bestellung wurde versand“ lachte mich eine Mail in meinem Web.de-Account an. Vor meinem geistigen Auge konnte ich nun schon Bullock und die anderen aus Deadwood sich wilde Schießereinen liefern sehen. Zufrieden und voller Vorfreude auf den nächsten Tag verließ ich meine Wohnung wieder, um meiner Pflicht (bloody duty) nachzugehen. Jaja... ein hartes Leben habe ich...

Tag 3 der Geschichte! Endlich Mittagspause! Schon um halb zwölf rannte ich wie ein Gepard auf Anabolika nach Hause, sprintete die drei Stockwerke hoch und wartete... und wartete... aß was... wartete... oh, schon halb vier, muss ja schon wieder los! Kein Paket. Ich gehe also die Stockwerke eins nach dem anderen, immer auf ein verspätetes Klingeln lauschend hinab. Doch es gab nur Stille und meine Schritte... Unten am schicken, grünen, 60er Jahre Briefkasten angekommen hoffte ich wenigstens dort auf mein Paket zu treffen. Fehlanzeige... Nichts... Wobei etwas war da ja schon... Im Kasten lag allein und halb verknickt die neue „Für Sie“... Toll, nu weiß ich wie man Kerle aufreißt und sich schminkt, doch blutige Kämpfe und Dramen mit Indianern und Weißen hab ich immer noch nicht... Sehr geknickt verließ ich das Gebäude. Als ich gegen acht wiederkam erlosch auch die letzte Hoffnung auf Colts am Abend. Der Briefkasten war gähnend leer. Selbiges tuend begab ich mich in mein Bett und dachte mir: Morgen, da muss es soweit sein! Da öffnet der GEM-Saloon auch für mich wieder seine Pforten!

Tag 4: Griesgrämig die Mittagspause antretend, schaute ich schon fast gelangweilt in den Kasten der Post-traumatischen Erlebnisse. Nichts... Naja, Rechnungen, aber die sind nicht für mich... Traurig setze ich mich in mein Zimmer und lese in meinem Buch weiter. Gegen zwei bringe ich den Müll runter, schaue fast zufällig auf den Brifkasten... Was sehe ich da durch das Fensterchen? Ein rotes Zettelding von der Post. Er ist mit Posteigenen Hieroglyphen beschriftet, doch ich kann mit Mühe entziffern, das ich um 12.37 Uhr nicht antreffbar war. WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAS? Hallo? Geht´s noch? Um die Uhrzeit war ich da! In absoluter Stille. Auch ein schneller Test ergab, die Klingel funktioniert, ja selbst die Gegensprechanlage! Der dritte Stock scheint also Postzusteller abzuschrecken. Ist ja auch verständlich, die bekommen ja nur Geld dafür...

Da ich sowieso noch einen sehr großen Brief bei der Post aufgeben wollte nahm ich das Zettelchen, das so grausam beschriftet wurde, dass man denken könnte ein Analphabet mit Sehschwäche hätte ihn ausgefüllt, gleich mit. Endlich bei der Post angekommen und das Briefchen aufgegeben, fange ich natürlich wild zu meckern an. Der Schalter-Angestellte (Modell 80 und noch immer keine Rente) schaute sich den roten Zettel während meiner wüsten Pöbelei genaustens durch seine mindestens zwei Zentimeter dicken Brillengläser aka Flaschenböden an. „Kein wunder das der heute nicht geklingelt hat!“ sagt er, „Der Zettel ist ja schon von gestern!“ Wie bitte? Gestern? Warum ist das drecks-Zettelding dann erst heute im Kasten? „Ja der Paketbote gibt es abends dem Postboten, der das dann auf seiner nächsten Tour dort einwirft!“ Aha, Beamtenmanier halt... Aber Moment, gestern um 12.37 Uhr war ich auch zuhause... Hatte er doch angst vor 3 Stockwerken und war zu dumm das Ding dann im Blumenladen abzugeben, der zu ebener Erde ist? „Ja, über den hören wir schon seit längerem solche Beschwerden, ich werde es weiter geben.“ Das läuft also seit Monaten so? Na vielen dank... Völlig fassungslos reichte mir in dem Moment die Kollegin des Schalter-Manns mir mein Paket. Völlig perplex und fassungslos verließ ich die Filiale. Endlich Deadwood, aber per Post lasse ich mir nie wieder was schicken... Gibt es da Konkurrenzunternehmen?

Ich schau nun auf jeden Fall meine DVD´s und lauere bei der nächsten Bestellung dem Postboten direkt auf!

So long, euer Sven

Ja was soll der Mist denn?

Unglaublich, ich gehe unter die „Ich-präsentiere-mein-leben-jedem-Idioten“-Leute, kurz: Blogger!

Natürlich wird es Menschen geben die mein sinnloses Geschreibsel nur gering tangiert, doch dieser Blog ist für alle die, die an meinen wirren, aber zunehmend lustigen Leben teilhaben wollen.

Für die, die sich nun sagen: „Ich habe aber angst, dass der böse Sven Endlospostings schreibt, an denen ich Stunden zu lesen habe!“, sei gesagt: Soooooo viel und lang schreibe ich gar nicht... Nur manchmal... und nur wenn ich mich aufrege ;) In Wirklichkeit bin ich ja ein „Mich-kurz-fasser“, doch ich kann auch anders. Ma sehen was ich euch hier so präsentiere.

Sollte ich mich mal verschreiben (was ja fast nie vorkommt) dann ist sicher eine meiner Katzen über die Tastatur gelaufen. Doch davon lasse ich mich nicht abhalhefouberfibqrvpiurgv... Blöde Katze ;)

Lange Rede, kurzer Sinn (na ja... Sinn):

Viel Spaß mit meinem Blog, euer Sven aka Animal